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Jahreskonzert 2013





Nachbericht Jahreskonzert

Das schon traditionelle Jahreskonzert des Musikvereins Unterweissach war dieses Jahr einem ganz besonderen Anlass gewidmet: Der Dirigent, Michael Jatzlau, feierte sein zehnjähriges Jubiläum als Dirigent des aktiven Orchesters! So war das Thema des Konzerts für dieses Jahr klar: Michael Jatzlau stellte seine Lieblingsstücke zusammen und gestaltete so das Konzert als einen Rückblick auf sein zehnjähriges erfolgreiches Dirigat! Dies versprach schon von vorne herein ein spannendes Programm.

Dieses begann nach einer kurzen Ansprache des Vorstandssprechers, Oliver Fiechtner, auch gewohnt schwungvoll mit den Minis des Musikvereins. Diese werden tatkräftig unterstützt von den Schülern der Bläserklasse der Grundschule Unterweissach und haben zum Teil erst ein bis zwei Jahre Spielerfahrung! Nichtsdestotrotz merkt man, dass sie bereits viel gelernt haben und beim Spielen Spaß haben, was sich gleich im ersten Stück, einem Marsch mit dem Titel "Petite March" von Jack Bullock, zeigt. Gewohnt sicher interpretieren sie das flotte Stück unter Leitung von Michael Jatzlau, der die Minis und das Jugendorchester bereits erfolgreich seit 16 Jahren dirigiert. Das sehr melodische zweite Stück, "Waltzing with the stars", ebenfalls von Jack Bullock, entführte die zahlreich erschienenen Zuhörer in den Weltraum. Zum Abschluss des gelungenen Auftritts der Minis durfte sich das Publikum bei einem "Cool Blues" (Jack Bullock) entspannen. Dabei zeigten vor allem die Tenorhörner ihr Können! Die Ansagen der einzelnen Stücke wurden von Mitgliedern des Orchesters übernommen und bereicherten den Auftritt der Minis. Dass Michael Jatzlau die Stücke wie gewohnt präzise einstudiert hat, wurde an der Reaktion des Publikums deutlich: Eine Zugabe wurde mit großem Beifall gefordert! Diese bekamen sie dann auch mit dem bekannten Stück aus "Mary Poppins", „Supercalifragilisticexpialidocious“, das den ersten Teil des Konzertes schwungvoll abrundete.

Nach einer kurzen Umbaupause ging es auch schon weiter mit dem zweiten Teil des Konzerts, dem Auftritt des Jugendorchesters des Musikvereins Unterweissach. Auch hier wird das Orchester von Michael Jatzlau dirigiert, und man erkennt deutlich seine Handschrift in der vielfältigen Auswahl der Stücke. Zunächst interpretierten die Jugendlichen ein Lied, das aus dem Repertoire des aktiven Orchesters ausgeliehen wurde, was zeigt, dass sie bereits in der Lage sind, Stücke zu spielen, die normalerweise in der Sommersaison von den "Großen" gespielt werden! Das durchaus anspruchsvolle Stück "Gonna fly now" von Bill Conti, das aus dem Film "Rocky" einem breiten Publikum bekannt ist, wurde souverän präsentiert. Danach ging es gleich weiter mit einem ähnlich berühmten und auch technisch anspruchsvollen Stück, "The Final Countdown" von Joey Tempest. Auch dieses flotte Stück wurde dem Repertoire des aktiven Orchesters entliehen, und Michael Jatzlau schaffte es auch hier, das Jugendorchester sicher durch die schwierigen Passagen zu leiten. Mit dem dritten Stück, "Antigua Bay" von Ed Huckeby, wurden die Zuhörer auf einen musikalischen Kurzurlaub eingeladen. Das Stück enthielt sowohl fröhliche als auch ruhige Passagen, und das Publikum hatte es nicht schwer, sich beim Zuhören einen sonnigen Strand mit Palmen vorzustellen! In dieser gelösten Stimmung war das Publikum natürlich nur mit einer Zugabe zufriedenzustellen - und diese bekam es auch. Das Jugendorchester verabschiedete sich mit einem temperamentvollen Marsch der „Band Parade“ von der Bühne.

Nicht fehlen durfte vor der Pause allerdings noch die Ehrung der Lehrgangsteilnehmer der D2- und D3-Lehrgänge. Zwei junge Damen, Melissa Hihn und Sarah Mohl, absolvierten erfolgreich die Prüfung zum D2-Lehrgang an der Querflöte, und es gab sogar eine Querflötistin, Marietta Coelle, die den D3-Lehrgang bestand! Nach dem verdienten Beifall für diese tollen Leistungen wurde das Publikum in die Pause entlassen. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass Michael Jatzlau es versteht, auch nach so langer Zeit die jungen Musiker zu motivieren und sie zu wirklich beachtlichen Leistungen zu führen!
Nach der Pause begann schließlich der zweite Teil des Abends: das Aktiven Orchester des Musikvereins kam auf die Bühne. Gleich zu Beginn wurde passend zum Motto des Abends auch das Stück "As time goes by" von Herman Hupveld präsentiert, das vielen sicher aus dem weltberühmten Film "Casablanca" bekannt war. Diese gelungene und entspannte Einstimmung auf den Abend wurde, wie alle anderen Stücke, von der Hauptperson des Konzerts, Michael Jatzlau selbst, anmoderiert. Der Dirigent ließ es sich natürlich nicht nehmen, die von ihm herausgesuchten Stücke auch selbst vorzustellen!

Der darauf folgende anspruchsvolle Konzertmarsch "Helios" von Jan van der Roost bot eine große Themenvielfalt und viel Abwechslung für die Ohren der Zuhörer. Dass diese Abwechslung nicht nur innerhalb der Stücke, sondern auch in der Auswahl derer gegeben war, bewies Michael Jatzlau mit dem nächsten Stück, dem Thema aus "Schindlers Liste" von John Williams. Das schwierige Thema des Films wird in dem Stück wunderbar transportiert, die leisen und langsamen Töne ließen beim Publikum eine Gänsehautstimmung entstehen. Im Original enthält das Lied eine Solostimme für die Geige - da jedoch die vorgesehene Solistin an der Geige kurzfristig erkrankte, musste eine Alternative gesucht werden! Diese war aber für alle Mitglieder des Vereins sofort klar: Nur Leticia Herrera de Walker, die in den Proben bereits immer die Solostimme bereitwillig übernahm und so auch dort schon für Gänsehaut beim Orchester sorgte, konnte diesen Part übernehmen! Dass dieser "Ersatz" keineswegs einen Ersatz, sondern eine wundervolle Alternative darstellte, konnte man dann auch der Reaktion des Publikums entnehmen - der lang anhaltende Applaus, auch des Orchesters, belohnte die Solistin für ihre Bemühungen.

Für eine weitere Abwechslung sorgte nun "Morgens um 7", ein Klassiker von James Last. In diesem Stück konnte vor allem das tiefe Blech sein Können zeigen, aber auch das Holz, dessen kecke Einwürfe das Stück nie langweilig werden ließen! Am Ende des Stückes hörte man dann noch die Turmuhr von weit weg her schlagen und bekam so wieder die Verbindung zum Titel des Stückes. Durch dieses ungewöhnliche und auch nicht ganz einfache Stück führte Michael Jatzlau die Musiker gewohnt souverän. Zum Abschluss des Konzerts forderte dieser dann noch einmal alle Register bei dem mitreißenden Stück "Mac Arthur Park" von Jim Webb. Langsam beginnend steigerte sich das Stück im Laufe der Zeit und zeigte noch einmal die ganze Klangvielfalt des aktiven Orchesters des Musikvereins.

Der tosende Applaus zeigte dann auch die Begeisterung des Publikums, das die Musiker nicht ohne Zugaben gehen lassen wollte. Doch auch diese stellten kein Problem für das Orchester dar: Es bot den Zuhörern im wahrsten Sinne des Wortes "Music"! Das weltbekannte Stück von John Miles enthält sowohl langsame als auch rhythmische Phasen und ist damit prädestiniert, einen fulminanten Höhepunkt des Konzerts darzustellen. Dass dies auch gelang, war wieder am Applaus des Publikums zu erkennen. So war Michael Jatzlau auch nicht um eine weitere Zugabe verlegen und präsentierte mit "Lux Aurumque" einen Abschluss der "anderen" Sorte: Das Stück hat die Intention, Licht hörbar zu machen. Dementsprechend wurde auch das Licht auf der Bühne gelöscht, um die Wirkung des Stückes deutlicher zu machen. Das langsame, aber sehr überzeugende Stück zeigte die ganze Palette der Lautstärke und der Musikalität, die auch dank dem Dirigenten Michael Jatzlau in dem Orchester steckt.Erwähnenswert ist zudem die Dekoration der Halle, die dank Patrick Stark und seinem Team die letzten zehn Jahre noch einmal deutlich machte und das Publikum auch visuell auf den Abend einstimmte.

Insgesamt kann dem Musikverein Unterweissach also zu einem erfolgreichen Abend und einem mit Begeisterung und persönlichem Einsatz überzeugenden Dirigenten gratuliert werden!