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Jahreskonzert 2014





„Die vier Jahreszeiten“ – das Motto des dies jährigen Jahreskonzertes des Musikverein Unterweissach

Der Musikverein hatte am 29. November zu seinem diesjährigen Jahreskonzert in die Seeguthalle eingeladen.
Nach der Begrüßung durch den Vorstandssprecher Oliver Fiechtner, der in seiner Ansprache auch die anwesenden Ehrengäste Bürgermeister Ian Schölzel, Erich Gassmann, Fritz Pfauser und den Leiter der Jugendmusikschule Backnang Michael Unger begrüßte, konnte das „musikalische Jahr“ beginnen.

Beeindruckt wurden die Gäste gleich zu Beginn durch die MVU-Minis, deren Durchschnittsalter gerade mal 10,8 Jahre beträgt. Zudem hat die Hälfte von ihnen erst vor 13 Monaten mit dem Musizieren begonnen. Dirigiert werden sie von Michael Jatzlau, der die Leitung aller drei Orchester hat.

Das erste Stück „Locomotion“ (Goffin/King, arr. John Higgins) war 1962 auf Platz 1 der amerikanischen Single-Charts und bezeichnet auch den gleichnamigen Modetanz.
Mit dem Rock´n´Roll Stück „Splish Splash“ (Darin/Kaufmann, arr. Michael Story) verabschiedeten sich die Minis und forderten das Publikum zum Mitmachen auf.
Nach dem der begeisterte Beifall der Zuhörer verebbt war, kündigten die Minis ihre Zugabe „Eye of the tiger“ an. Die Besonderheit war, dass die Minis gemeinsam mit dem Jugendorchester den aus den „Rocky-Filmen“ bekannten Titel einstudiert hatten. Hierbei konnte der gesamte Nachwuchs des Musikvereins seine zahlenmäßige und musikalische Stärke zeigen.

Bevor es aber losgehen konnte, wurden vier Jungmusiker von der stellvertretenden Jugendleiterin Eva Leibold, für besondere musikalische Leistungen geehrt. Isabell Schützle, Maurice Frank und Sascha Maurer absolvierten in den Osterferien erfolgreich den D1-Lehrgang. Weiter hat Maxim Balsacq in den Herbstferien erfolgreich die D2-Prüfung bestanden.

Anschließend zeigte das Jugendorchester mit „Suite Symétrique“ (Jacob de Haan), dass Musik auf symmetrischen Elementen basieren kann.
Bei „The Groovmeister“ (Michael Sweeney) ist der Titel Programm. Das Erfolgsrezept des Stückes basiert insbesondere auf dem mitreißenden „Groove“, gewürzt durch zwei Soloteile in den Querflöten und Saxofonen.

Auch das Jugendorchester hatte mit einer Zugabe vorgesorgt und verabschiedete sich vom Publikum mit dem Titel „I will follow him“ aus dem Film „Sister Act“.
Ein besonderer Dank gilt den Nachwuchsmusikern Lilly Weiß, Meret Bauer, Debora Müller, Selin Kaplan, Michael Wertenauer und Isabell Schützle, die den Mut hatten vor der gut besuchten Halle die Musiktitel anzumoderieren.

Nach einer kurzen Umbaupause ging es auch schon weiter mit dem zweiten Teil des Konzertes. Ebenfalls unter der Leitung Michael Jatzlaus fand sich nun das Aktive Orchester des Musikvereins Unterweissach auf der Bühne ein.
Nach einer kurzen Einleitung Michael Jatzlaus stimmte das Orchester auch sogleich das erste Stück „Der Letzte Frühling“ von Edvard Grieg an, welches inspiriert wurde durch die Melancholie des Gedichtes „Der Frühling“ von Aasmund Olafsson Vinje und den Zuhörern von Beginn an unter die Haut ging.

Im Anschluss an diese melancholische Sichtweise auf den Frühling folgte noch einmal eine musikalische Darstellung des Frühlings, diesmal jedoch aus der Feder Antonio Vivaldis. Der „Frühling“ aus Vivaldis Zyklus „Die vier Jahreszeiten“ umfasst 3 Sätze, in welchen der Frühling in all seinen Facetten zu erleben ist, vom schwungvollen Erwachen der Natur nach dem Winter, unterbrochen von aufgeregtem Vogelgezwitscher der Holzbläser und einem plötzlich aufkommenden Gewitter, das die Blechbläser durch den Saal fegen lassen, über einen schlafenden Hirten bis hin zu einem abschließenden fröhlichen ländlichen Tanz. Dieses Stück, das auch der Aufhänger zum diesjährigen Motto darstelle, stellte das Orchester vor so manche Herausforderung, wie z.B. das Zwitschern der Vögel im Holz, doch durch intensive Probenarbeit konnte das Orchester den Zuhörern einmal mehr zeigen, was es kann.

Im Kontrast zum Erwachen der Natur im Frühling stand das folgende Stück.
Mit Eric Whitacres „October“ ließen Michael Jatzlau und das Orchester des Musikvereins den Oktober mit wunderschönen Klängen noch einmal in die Halle zurückkehren und die Zuhörer konnten den für den Herbst so typischen Geruch der Luft und die Ruhe, die ein Herbstspaziergang birgt, noch einmal erleben.

Unter der Leitung des Vize-Dirigenten Siegmar Dierolfs, der, wenn er nicht am Dirigentenpult steht, in den Reihen der Baritone im Orchester zu finden ist, setzte der Musikverein mitsamt der Gäste im Saal über auf die Grüne Insel, nach Irland. Auch wenn dort im Winter nicht so oft mit der für uns so vertrauten Schneedecke zu rechnen ist, so erweckten die Klänge von „Irish Castle“ (Markus Götz) die Vorstellung eines Irischen Schlosses im Winter, welches jedoch nicht verschont bleibt von heftigen Kämpfen, die durch das Orchester in die Halle getragen wurden. Zuletzt, nachdem das wilde Kriegstreiben wieder abgeklungen ist, beleben fröhliche irische Tänze das Schloss von neuem. Nicht zuletzt durch den großen Klangkörper des Orchesters, welches trotz einiger Ausfälle noch eine stattliche Anzahl von Musikern umfasste, wurde dieses Stück zu einem weiteren Highlight des Konzertes.

Mit dem nächsten und zugleich letzten Stück, wieder unter der Leitung Michael Jatzlaus, wurde wieder ein Kontrast zum Winter gezeichnet. Mit dem Titel „Summertime“ aus der weltberühmten Oper „Porgy and Bess“ von George Gershwin wurde die schwirrende, drückende Hitze des Hochsommers in der Seeguthalle beinahe Wirklichkeit. Die Musiker zeigten hier deutlich, dass sie im Stande sind, auch größere Temperaturschwankungen–immerhin war es gerade noch Winter – ohne Probleme dem Publikum nahe bringen zu können, was dieses auch mit kräftigem Beifall honorierte und nach einer Zugabe verlangte.

Doch der Musikverein wäre nicht der Musikverein, wäre er nicht auch darauf vorbereitet. Da schon vor Jahren an den Dirigenten Michael Jatzlau der Wusch herangetragen wurde, ein Konzert doch nicht ohne einen Marsch zu beenden, zauberten Michael Jatzlau und das Orchester einen schwungvollen Titel namens „Meraner Herbstzauber“ (Emil Hornof) hervor, der noch einmal den Spätherbst in Südtirol aufleben ließ.
Nachdem das Publikum jedoch die Musiker und Musikerinnen noch immer nicht von der Bühne entlassen wollte, verabschiedeten sich diese mit dem traditionellen „Gruß ans Weissacher Tal“–Marsch, welcher einen wunderbaren Abschluss für diese Reise durch die Jahreszeiten darstellte.

Dass das Konzert trotz einer geringeren Probenzeit als sonst durchweg gelungen ist und bei den Zuhörern für sehr viel Begeisterung sorgte, ist jedem/jeder einzelnen mitwirkenden Musiker und Musikerin, den beiden Dirigenten Michael Jatzlau und Siegmar Dierolf und natürlich auch den nicht aktiv mitwirkenden Mitgliedern des Vereins, insbesondere dem Bewirtungs-Team und natürlich den zahlreich erschienenen Gästen zu verdanken.

Ebenfalls bedanken möchte sich der Musikverein Unterweissach bei Michael Kurz, der ein weiteres Mal als Fotograf aktiv war und für wunderbare Aufnahmen sorgte.

Und last but not least bedankt sich der Schriftführer recht herzlich bei Katharina Häußer und Eva Leibold, die mit dem Schreiben dieses Berichtes es Ihnen als Leser möglich macht, das Konzert noch einmal gedanklich Revue passieren zu lassen oder, falls Sie nicht da waren, sich darüber zu ärgern, was Sie verpasst haben. Vielen Dank euch beiden, ihr habt mir einiges an Arbeit abgenommen!!!