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Jahreskonzert 2015





Rückblick Jahreskonzert

Beim diesjährigen Jahreskonzert des Musikvereins Unterweissach am 28. November in der Seeguthalle in Unterweissach liefen die Musiker und Musikerinnen aller Orchester wieder zu Höchstform auf. Nach der Begrüßung durch den Vorstandsspecher Oliver Fiechtner eröffneten auch schon die Jüngsten - die MVU Minis - unter der Leitung von Michael Jatzlau den Abend, der ganz unter dem Motto „Veränderung“ stand. Mit "Olympic Spririt“ von Eric Osterling riefen sie den Olympischen Geist in Erinnerung und auch mit Edward Elgar`s „Pomp and Circumstances“ und „Drums of Corona“ von Michael Sweeney zeigten die Nachwuchsmusiker, was sie bereits können. Dass das Publikum begeistert war, zeigte sich spätestens am Ende des Auftrittes, als noch eine Zugabe gefordert wurde. Diesen Wunsch erfüllten die Minis und Michael Jatzlau natürlich gerne und spielten den Marsch „Laredo“ von John Higgins.

Nach einer kurzen Umbaupause nahm dann auch schon das Jugendorchester des Musikvereins auf der Bühne Platz. Bevor dieses jedoch, ebenfalls unter der Leitung von Michael Jatzlau, zeigen konnte, was die Jugendlichen zum Thema Veränderung in den zahlreichen Proben vorbereitet haben, standen noch eine ganze Reihe Ehrungen für erfolgreich absolvierte Lehrgänge auf dem Programm. Insgesamt konnten auch bei diesem Konzert wieder sechs junge Musiker und Musikerinnen für ihre Leistung bei den D-Lehrgängen in den Herbstferien geehrt werden. Den D2-Lehrgang mit abschließenden Prüfungen absolvierten: Maren Fritz (Klarinette), Katja Maier (Trompete), Susanne Kohm (Querflöte), Thilo Paul (Trompete) und Michael Wertenauer (Trompete). Den darauf aufbauenden D3-Lehrgang absolvierte Cedric Dierolf (Tenorhorn).

Den musikalischen Auftakt machte dann beim Jugendorchester „Old and Wise“ von Alan Parson. In diesem Stück wird die Veränderung des Menschen beschrieben, die er im Laufe des Lebens durchmacht, und die Tatsache, dass zumindest die meisten von uns mit dem Alter auch an Weisheit gewinnen. Ein Höhepunkt im Programm des Jugendorchesters sollte nun folgen. Mit Billy Joels weltbekannten Song „Leningrad“ waren die Emotionen, die durch die Geschichte des russischen Zirkusclowns Viktor und die Entstehung einer Freundschaft zwischen zwei vom kalten Krieg so unterschiedlich geprägten Menschen hervorgerufen wurden, in der Seeguthalle fast mit Händen zu greifen. Mit dem letzten Stück, „Barrier Reef“ von John Higgins, in welchem die Artenvielfalt des größten zusammenhängenden Korallenriffes im Nordosten Australiens beschrieben wird, verabschiedete sich das Jugendorchester nach einem gelungenen Auftritt vom Publikum. Auf die vom Publikum gewünschte Zugabe musste jedoch – zumindest vorerst – verzichtet werden, da das Jugendorchester gemeinsam mit Dirigent Michael Jatzlau für die Gäste des Konzertes nach der nun anstehenden Pause noch eine ganz besondere Überraschung bereithielt.

Nach der Pause gab es deshalb auch im gewohnten Ablauf des Konzertes eine Veränderung. Auf der Bühne hatte nicht nur, wie in den Vorjahren auch, das Aktive Orchester des Musikvereins Unterweissachs Platz genommen, aufmerksame Beobachter konnten in den Reihen ebenfalls die Musikerinnen und Musiker des Jugendorchesters ausmachen. Das so nun zu einer stattlichen Größe angewachsene Orchester zeigte dann, unter der Leitung des gemeinsamen Dirigenten Michael Jatzlaus, eindrucksvoll mit dem Stück „Ross Roy“ von Jacob de Haan, wie sich die Größe des Orchesters verändern kann und wird.

Nachdem die Jugendlichen nach dem erfolgreichen gemeinsamen Auftritt die Bühne verlassen hatten und schnell noch ein letztes Mal umgebaut wurde, durften auch „die Großen“ zeigen, was sie in den letzten Wochen in intensiver Probenarbeit zusammen mit Dirigent Michael Jatzlau für diesen Abend, der unter dem Motto „Veränderung“ stand, vorbereitet haben. Der Marsch „Black Granite“ von James L. Hosay ist den Gefallenen im Vietnamkrieg gewidmet und schildert den Krieg mit all seinen schrecklichen Facetten, aber zum Schluss auch in Form von friedlicheren Klängen die Hoffnung für weitere Generationen, die nach dem Ende des Krieges entstand.

Nach diesem starken Auftankt ging es auch schon weiter mit einem nicht minder eindrucksvollen Stück. Otto M. Schwarz würdigt mit seinem „Gutenberg“ den Erfinder des Buchdruckes, der unsere Welt maßgeblich verändert hat – Johannes Gutenberg. Hier konnte sich das Publikum vom Orchester zurückversetzen lassen in die Zeit des Mittelalters und nachempfinden wie die Welt für Johannes Gutenberg geklungen haben muss.

Weiter auf dem Weg durch die Geschichte mit all ihren Veränderungen ging es im nächsten Stück. Die Seeguthalle verwandelte sich durch die Klänge von „Ford’s Machine“ in eine Produktionshalle der berühmten Ford Motor Company Anfang des 20. Jahrhunderts. Durch das Werk von Jess Turner hatte man das Gefühl, inmitten der revolutionären, Autos produzierenden Maschinen zu stehen und diesen bei der Arbeit „zuhören“ zu können und den Zeitgeist des anbrechenden Jahrhunderts, welches voller Neuerungen und Veränderungen war, zu spüren. Das Orchester selbst verwandelte sich in eine genau aufeinander abgestimmte, mit ihren Kolben und Zahnrädern ineinander greifende Maschine, was abschließend durch viel Applaus seitens des Publikums gewürdigt wurde.

Ganz im Kontrast zu dieser industriellen Veränderung stand dann das letzte Stück. George Bizet feierte mit seiner Oper „Carmen“ Welterfolg und revolutionierte zugleich alles, was man bis zu diesem Zeitpunkt mit der Oper verband. Die Melodien dieser Oper hat mit Sicherheit fast jeder schon einmal gehört und selbst wenn nicht – spätestens beim Besuch des Jahreskonzertes kamen die Zuhörer in den Genuss eben dieser bekannten Klänge. Das Orchester mobilisierte noch einmal alle Kräfte und rundete mit diesem Stück das Konzert gelungen ab.

Da das Publikum die Musikerinnen und Musiker, die bei diesem Konzert ihre Grenzen neu ausgelotet und fast ausschließlich Literatur der Oberstufe vorgestellt haben, gab es noch eine ganz besondere Zugabe. Im Laufe des vergangenen Jahres sind viele bedeutende Menschen und Musiker, die ebenfalls Veränderungen bewirkt haben, verstorben. Einer davon war Joe Cocker. Mit der abschließenden Zugabe, einem Medley aus mehreren Hits dieses außergewöhnlichen Musikers, verabschiedete sich das Orchester unter der Leitung von Michael Jatzlau nach einem gelungenen Abend vom Publikum.

Vielen Dank gilt natürlich nicht nur den mitwirkenden Musikern von den Minis bis zum Aktiven Orchester und dem tollen Publikum, sondern auch den zahlreichen Helfern hinter den Kulissen, sei es das Deko-Team, welches erneut für eine tolle Dekoration der Halle gesorgt hat, oder auch das Wirtschafts-Team unter der Leitung von Heiko Pfauser, welches durch die Bewirtung einen großen Anteil dazu beigetragen hat, dass alle zusammen einen tollen Abend verbringen konnten.