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Saisonauftakt 2013





Saisonauftakt 2013

Beim diesjährigen Saisoneröffnungskonzert des Musikvereins Unterweissach stand die "normale“ Musikverein-Ordnung Kopf. Statt des Dirigenten wählten diesmal die Orchestermitglieder die Stücke für das Konzert aus. Auch die organisatorischen Dinge wurden vom Orchester übernommen, so dass der Dirigent Michael Jatzlau sich an diesem Abend ganz auf das Dirigieren konzentrieren konnte!

Die Eröffnung des Konzerts war wie immer durch einen Auftritt der hochmotivierten Minis des MVU geprägt. Mit vier Klassik-Miniaturen aus drei Jahrhunderten zeigten sie, dass sie auch etwas ältere Stücke gewohnt souverän spielen können. Nach einer Begrüßung der Gäste, die sich schon ab 18 Uhr vom Küchenteam des Musikvereins verwöhnen lassen konnten, legten sie dann auch mit einem schwungvollen Tanz aus „Alderhande Dansereye“ von Susato los. Danach präsentierten sie den bekannten „Frühling“ aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ und die Musette aus dem „Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach“ von Johann Sebastian Bach – und bewiesen, dass auch so berühmte Werke heute noch große Begeisterung beim Publikum hervorrufen können! Das Programm wurde durch ein Stück aus dem 19. Jahrhundert, dem „Fröhlichen Landmann“ aus dem „Album für die Jugend“ von Schumann, abgerundet und die Leistung der Minis wurde mit stürmendem Beifall belohnt. So ließen sie es sich nicht nehmen, noch als Zugabe ein Stück aus der Renaissance nachzulegen. Vorgestellt wurde die Stücke von verschiedenen Mitgliedern des Mini-Orchesters, die charmant durch das Programm führten. Insgesamt war die Vorstellung der Jüngsten des Vereins beeindruckend und lässt in den kommenden Konzerten auf mehr hoffen!

Nach der Ehrung der Musiker, die in den Osterferien erfolgreich den D1-Lehrgang absolviert hatten, war dann das Jugendorchester an der Reihe. Sie spielten zunächst ein Stück, das vor allem für die Serienliebhaber ein Muss war: Es war die Melodie der weltbekannten amerikanischen Serie „The Simpsons“ - eine große Herausforderung, die das Orchester aber sehr gut meisterte! Besonders passend dazu war die wirklich tolle Dekoration in Form der Simpson-Familie, die in wochenlanger Heimarbeit zweier Spielerinnen entstanden war. Danach ging es mit nicht weniger bekannten Tönen weiter: Das Orchester präsentierte ein dynamisches Medley verschiedener Beatles-Lieder, darunter „Hey Jude“ und „Ticket to ride“. Nach dieser hervorragenden Leistung war es nicht weiter verwunderlich, dass das Publikum auch hier eine Zugabe verlangte – ein explosives Stück von Taio Cruz, „Dynamite“, war die Antwort der jugendlichen Musiker. Im Anschluss daran konnte das Publikum sich noch einmal stärken, bevor das Stammorchester des Musikvereins an der Reihe war.

Auch auf dem diesjährigen Konzert wurden wieder langjährige Mitglieder des Musikvereins geehrt. Für 30 Jahre Mitgliedschaft im Musikverein Unterweissach wurde das passive Mitglied Claudia Klaiber geehrt. Der Verein dankt für die langjährige Treue. Das gilt auch für Sigurd Hinterkopf, der ebenfalls als heute passives Mitglied den Verein seit 40 Jahren treu unterstützt. Auch Karin Häußer wurde vom Musikverein und zudem durch den Blasmusikverband für 40 Jahre aktive Teilnahme am Vereinsgeschehen mit einer Urkunde, einer goldenen Nadel sowie einem Geschenk des Vereins geehrt. Karin Häußer unterstützt den Verein seit vielen Jahren sowohl durch ihr aktives Spielen im Verein, den sie sogar mit zwei Instrumenten (Querflöte und Oboe) verstärkt, als auch durch den Unterricht, den sie den Nachwuchsquerflöten gibt. Schon ihr Vater dirigierte lange Jahre das Blasorchester, sodass sie schon immer eng mit dem Verein verbunden ist.

Nach der Pause zeigte das Blasorchester des Musikvereins ein vielfältiges Programm, das alle Altergruppen ansprach und viel Stimmung in der gut gefüllten Halle machte. Dazu trug gleich zu Beginn auch das erste Stück, der Swarovski-Marsch von G. Buitenhuis, bei. Danach ging es volkstümlich weiter mit zwei Stücken der Scherzachtaler Blasmusiker. Das erste Stück davon, „Auf unsere Blasmusik“, trug mit seiner frischen Melodie weiter zu dieser gelösten Stimmung bei. Das nun folgende Stück, „Brennende Herzen“, stellte für ein Mitglied des Vereins eine besondere Herausforderung dar – es ist ein Posaunensolo, und dieses Jahr wagte sich Martina Huber mutig an diese nicht ganz leichte Aufgabe. Doch sie bewältigte das sehr melodische Stück und legte einen beeindruckenden Solopart hin.
Nach diesen volkstümlichen Klängen wurde es etwas moderner in der Seeguthalle. Wie die charmante Moderatorin für den Abend, Eva Leibold, schon ankündigte, kannten die meisten der Besucher die nun folgenden Stücke. Zunächst wurden einige der Superhits von Boney M. in einer geschmackvollen und gelungenen Zusammenstellung präsentiert, arrangiert von Steve McMillan. Danach ging es etwas ruhiger und gefühlvoller weiter mit Ausschnitten aus den wunderschönen Liedern der Künstlerin Adele, „Adele in Concert“. Dieses Stück erzeugte Gänsehautstimmung und bot gleichzeitig fetzige und spannungsvolle Highlights. Einen weiteren Höhepunkt stellte das letzte Stück des regulären Abendprogramms dar: Ein „Rock Mix“ der Songs der sehr bekannten Rockgruppe Bon Jovi, angeführt von dem auch solo äußerst erfolgreichen Jon Bon Jovi. Dieses temporeiche und wirklich hervorragend gespielte Stück rundete den musikalischen Abend perfekt ab. Da war es nicht weiter verwunderlich, dass das Publikum mit lauten „Zugabe“-Rufen nach mehr Musik verlangte. Zum Glück hatte das Orchester noch zwei weitere berühmte und tolle Stücke auf Lager: Das schwungvolle „Volare“ mit beeindruckenden Leistungen am Schlagwerk ging direkt in die Beine, und das darauf folgende „Angels“ von Robbie Williams bildete dann den passenden Gegensatz – einen ruhigen, stimmungsvollen Ausklang eines wirklich gelungenen Konzerts, in dem am Ende dann sogar noch Kuschelrockstimmung aufkam!

Damit hätte der Abend eigentlich geendet, doch da hatte das Orchester die Rechnung ohne das begeisterte Publikum gemacht: Es ließ sich durch anhaltende „Zugabe“-Rufe schlussendlich dazu überzeugen, noch einmal den Marsch vom Beginn des Programms vorzutragen, und das Publikum dankte dies durch lauten Beifall.

So endete schließlich ein gelungener Abend mit niveauvoller Blasmusik, der zeigte, dass ein Musikverein mehr kann als „nur“ Blasmusik oder „nur“ Modernes zu spielen! Ein besonderer Dank dafür gilt natürlich wie immer dem Dirigenten aller drei Orchester, Michael Jatzlau, ohne den die vom Orchester gewählten Lieder niemals hätten auf die Bühne gebracht werden können.