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Theaterwochenende 2017





Love and Peace in der Gemeindehalle

Traditionell lud der Musikverein Unteweissach am vergangenen Wochenende, den 18. und 19. März 2017 zum Theaterwochenende in die Gemeindehalle in Unterweissach ein. Die Theatergruppe unter der Leitung von Bernd ?Obi? Oberneder bot auch in diesem Jahr den Zuschauern wieder eine Vorstellung, die die Lachmuskeln mehr als nur ein bisschen in Anspruch nahm. Von Gesangs- und Tanzeinlagen auf den Tischen bis hin zu amourösen Verwicklungen war in diesem Jahr wieder alles dabei.

Die scheinbar geistig in Zeiten der Hippie-Bewegung stecken gebliebene Tamara Bloomberg, gespielt von einer nun spirituell erleuchteten Brigitte Pfauser, ist zu Besuch aus Amerika und besucht Orte ihrer Vergangenheit, um ihre Memoiren festzuhalten. Im Rahmen dieses Besuches stellt sie jedoch nicht nur den Alltag im Landratsamt auf den Kopf, wo Landrat Bernhard Oppenau (Bernd Oberneder) gerade mitten im Wahlkampf steckt, sondern auch das Privatleben von diesem, da sie zwischenzeitlich behauptet, ihre Tochter Aurora (Viola Oberneder) sei aus der gemeinsamen Vergangenheit von ihr und Bernhard hervorgegangen.

Dass dies seiner Fast-Ex-Frau Bärbel Oppenau (Karin Tonhäuser) und der gemeinsamen Tochter Lotte (Eva Leibold) nicht so behagt, ist fast zu erwarten. Doch dieses private Chaos ist noch nicht genug: im Büro des Landrats ?vergisst? Tamara Bloomberg ihre Schachtel voller Haschisch-Kekse, welche bald bei der sonst so ernsthaften Sekretärin Elfriede (Christl Steidl), dem übereifrigen Wahlkampfhelfer Marcel (Thomas Kusch), der emanzipationswütigen Oppositionsführerin Hilde Brustwickel-Schnödesenf (Sibylle Oberneder) und dem Bürgermeister des beschaulichen Städtchens Friedbert Rappel (Thomas Kleeh) ihre berauschende Wirkung entfalten und zu einigen ungeahnten Verwicklungen führen.

Dass ausgerechnet der Sensations-Journalist Timo Treiber (Marcel Rupp) Wind davon bekommt, ist natürlich für die bevorstehende Wahl nicht ganz so ideal?
Die ganze Geschichte hätte vielleicht noch geheim gehalten werden können, hätte sich nicht auch noch das selbsternannte, total durchgeknallte und nicht ganz so intelligent wirkende Schlagersternchen Gaby Stern (Karin Häußer) mitgemischt und sich mit der Keksschachtel aus dem Staub gemacht. Dass sie ausgerechnet Wachtmeister Krämer (Dieter Tonhäuser) in die Arme läuft und diesem freigiebig von allem erzählt, kann dieser jedoch kaum glauben und muss sich selbst von diesen ?Zuständen? im Landratsamt überzeugen.

Doch wie sollte es anders sein, am Ende löst sich alles zum Guten auf. Innerhalb des Amtes wurden neue, zarte Bande geknüpft, Tamara Bloomberg gibt zu, dass Bernhard wohl doch nicht der Vater von Aurora sein kann und Bärbel Oppenau wird wohl doch nicht die Ex-Frau, sondern weiterhin die Ehefrau des Landrates bleiben.

Falls sie sich fragen, wo in diesem Jahr die Leiche abgeblieben ist: Eine der brillanten Ideen des Wahlkampfhelfers war es, eine Pressemeldung herauszugeben, der Landrat liege als Wasserleiche im eigenen Keller?

Dass die beiden Vorstellungen auch in diesem Jahr wieder ein großer Erfolg wurden, ist nicht nur den Schauspielern auf der Bühne, sondern auch den vielen helfenden Händen hinter der Bühne zu verdanken. So hat vor allem in der Probenarbeit Regisseurin und Souffleuse Bärbel Lack einen großen Teil zum Gelingen beigetragen wie auch der für die Technik verantwortliche Klaus Müller, Karin Tonhäuser, die nicht nur als Schauspielerin, sondern auch als Maskenbildnerin ihr Können zeigte, Michael Kurz, der wieder einmal für tolle Bilder sorgte und nicht zu vergessen Reinhard Pfauser mit der Gestaltung und dem Bau des Bühnenbildes.

Doch ein Theaterabend oder -nachmittag ohne Essen und Trinken, Kaffee und Kuchen wäre nur halb so schön. Deshalb gilt auch großer Dank all jenen fleißigen Helfern des Musikvereins um Michael Schif und Heiko Pfauser, die an den beiden Tagen für das leibliche Wohl der Gäste sorgten sowie bei Auf- und Abbau und den Vorbereitungen in jeglicher Art und Weise ihren Beitrag geleistet haben.